Impfungen sind für Deinen Mops unerlässlich
Es sollte niemals vergessen werden, dass oftmals nur eine regelmäßige Schutzimpfung Menschen wie auch Hunde vor schlimmen Krankheiten und deren Folgen bewahren kann.
Kaum eine weitere medizinische Methode konnte zuletzt eine derart signifikante Verbesserung der Gesundheit hervorrufen. Auch wenn bestimmte Krankheiten beim Mops nur selten vorkommen, kann nur eine Impfung dafür sorgen, dass dies auch so bleibt.
Die ersten Impfungen werden vom Mops Züchter schon bei den 8 wöchigen Mops Welpen durchgeführt.
Voraussetzungen und Impfpass
Die wesentliche Voraussetzung für eine Impfung ist neben einem guten Gesundheitszustand auch ein gewisses Mindestalter.
Schließlich muss das Immunsystem reif genug sein, um die Immunität gegen entsprechende Erreger bilden zu können.
Vor der Impfung sollte eine Flohbekämpfung sowie eine Entwurmung vorgenommen werden. Standardmäßig wird vom Tierarzt vorab die Impffähigkeit des Mopses untersucht.
Bei der ersten Impfung wird stets ein Impfpass ausgestellt. Neben der Beschreibung des Hundes und der Adresse des Besitzers, werden auch das Impfdatum, der verwendete Impfstoff sowie die Chargenbezeichnung vermerkt.
Außerdem wird immer der nächste fällige Impftermin eingetragen. Der Impfpass ist sorgfältig aufzubewahren und dem Tierarzt vor jeder Impfung vorzulegen.
Mittlerweile wird nur noch selten das gelbe Impfbuch ausgestellt. Meist erhalten die Welpen den blauen EU-Heimtierpass. Dieser gilt innerhalb Europas als Ausweisdokument des Hundes und ist bei Reisen mit dem Mops unbedingt mitzuführen.
EU-Heimtierausweis ist bei Auslandsreisen Pflicht
Bei Reisen innerhalb der EU muss der Besitzer in blauen EU-Heimtierausweis vorlegen können.
Von Tierärzten ausgestellt, liegt der Sinn in der Angleichung und Vereinfachung der unterschiedlichen Einreisebestimmungen.
Das Augenmerk liegt dabei insbesondere auf dem Schutz vor Tollwut.
Der Ausweis beinhaltet:
– Sämtliche Impfungen,
– Mikrochip-Nummer mit Datum der Implantation,
– Geschlecht, Art, Geburtsdatum und Name des Hundes,
– Optional ein Foto des Hundes,
– Name und Anschrift des Halters.
Den Mops für die Reise impfen
Sofern Du mit Deinem Mops nur in Deutschland unterwegs bist, brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen. Sobald die Ferienreise aber ins Ausland geht, musst Du Dich über Einreisebestimmungen und Impfvorschriften informieren.
Eine gültige Tollwutimpfung ist bei Reisen immer verpflichtend. Aber nicht ausschließlich. Es gibt Länder, die haben noch weitere Vorschriften, damit Mops und Co dort Urlaub machen können.
Sollte Dein Mops also gar nicht geimpft sein, muss er zumindest eine Tollwutimpfung für rund 45 Euro bekommen. Dies ist nicht wesentlich günstiger als die Kombi-Impfung von 60 Euro, die gleich vor 6 unterschiedlichen Krankheiten schützt.
Neben der Tollwutimpfung sind außerdem der blaue EU-Ausweis nötig sowie ein implantierter Mikrochip, damit der Hund genau identifizierbar ist. Die Transpondernummer und die Implantationsstelle sind im Ausweis vermerkt. Für EU-Heimtierpass und Chip musst Du mit ca. 60 Euro rechnen.
Was passiert bei einer Impfung?
Es gibt verschiedene Impfstoffe, die auf unterschiedlichen Prinzipien basieren:
Lebendimpfstoffe:
Lebende, aber sehr stark abgeschwächte Erreger, die sich selbst nicht mehr vermehren können, werden bei der Impfung injiziert. Die Krankheit selbst wird nicht ausgelöst. Dafür sind die Erreger zu schwach. Die Immunantwort auf einen Lebendimpfstoff ist meist sehr effektiv und besser als bei Totimpfstoffen. Der Impfschutz hält zudem länger an.
Totimpfstoffe:
Die Krankheitserreger (oder Teile davon) wurden abgetötet und somit komplett unschädlich gemacht. Totimpfstoffe verursachen weniger Nebenwirkungen, müssen jedoch nach kürzerer Zeit wieder aufgefrischt werden.
Bekommt der Mops seine Impfung (egal ob Tot- oder Lebendimpfstoff), reagiert das Immunsystem auf die (zuvor unschädlich gemachten) Eindringlinge und beginnt mit der Bildung von Antikörpern. Es ist wie ein Training für den Ernstfall, denn bei vielen Krankheiten ist es leider so, dass der Körper nicht rechtzeitig ausreichend Antikörper produzieren und zur Verfügung stellen kann, um die Infektion abzuwehren. Bekommt das Immunsystem doch noch die Kurve, überlebt der Hund und hat evtl. “nur” Langzeitfolgen davongetragen. Kann es den Angreifer nicht schnell genug identifizieren und abwehren, verstirbt der Hund.
Wurde der Vierbeiner jedoch geimpft, gibt es keine Zeitverzögerung und die passenden Abwehrzellen stehen bereits zur Verfügung. Die Krankheit bricht nicht aus oder verläuft in stark abgeschwächter Form ohne weitere Folgen für den Mops. Es kommt beispielsweise nur zu sehr milden Symptomen.
Das Immungedächtnis kann leider auch “vergessen”. Darum müssen die Gedächtniszellen in regelmäßigen Abständen wieder aktiviert/erinnert werden und die erneute Produktion von Antikörpern wird angekurbelt. Dazu sind die Auffrischungsimpfungen da.
Pflicht- und Wahlimpfungen
Um die Zahl der Impfungen so gering wie möglich und so groß wie nötig zu halten, wird zwischen Non-Core-Vakzinen (Wahlimpfungen) und Core-Vakzinen (Pflichtimpfungen) unterschieden.
Letztere müssen zwingend vorgenommen werden und sollen die Hundepopulation vor Epidemien schützen. Die Erforderlichkeit der Wahlimpfungen richtet sich dagegen an Umwelt- und Haltungsbedingungen, dem individuellen Infektionsrisiko sowie Konstitution und Alter des Tieres.
Im Rahmen der empfohlenen jährlichen Gesundheitsberatung wird ein individuelles Impfprogramm aufgelegt, wobei etwa auch die Impfintervalle festgelegt werden.
Grund- und Widerholungsimpfung
Die Grundimmunisierung sollte bereits im Welpenalter stattfinden. Üblicherweise wird im Alter von 8 Lebenswochen begonnen. Je nachdem, ob diese aus zwei oder drei Impfungen besteht, ist diese nach 12 oder maximal 16 Wochen abgeschlossen.
Geimpft wird zunächst gegen Staupe, Leptospirose(Stuttgarter Hundeseuche), Parvovirose und optional gegen Zwingerhusten.
Ungefähr 4 bis 5 Wochen später wird gegen dieselben Krankheiten zuzüglich Tollwut geimpft.
Impfempfehlungen
8 Lebenswochen: HCC, Leptospirose, Parvovirose, Staupe
12 Lebenswochen: HCC, Leptospirose, Parvovirose, Staupe, Tollwut
16 Lebenswochen: HCC, Parvovirose, Staupe,Tollwut
15 Lebensmonaten: HCC, Leptospirose, Parvovirose, Staupe, Tollwut
Die Impfungen sind dann je nach Impfserum in unterschiedlichen Intervallen zu wiederholen. Mittlerweile wird nicht mehr stur jedes Jahr gegen alles geimpft. Es zählt die Devise: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!
Warum werden Welpen mehrfach geimpft?
Welpen werden in der Regel mit 8, 12 und 16 Wochen geimpft. Doch warum sind diese Impfintervalle eigentlich nötig?
Wenn der Mopswelpe das Licht der Welt erblickt, hat er von seiner Mutter einen natürlichen Nestschutz bekommen. Schon im Mutterleib und später beim Säugen gehen Antikörper auf die Hundekinder über und zirkulieren im Blut. Solange diese vorhanden sind, wirkt eine Impfung womöglich nicht richtig und entfaltet leider nicht ihre volle Wirkung.
Der Zeitpunkt, wann der Schutz durch die mütterlichen Antikörper nachlässt, kann allerdings vollkommen unterschiedlich sein. So sind einige Welpen bereits nach wenigen Wochen nicht mehr geschützt, bei anderen Hundekindern hält die Wirkung mehrere Monate an. Der Zeitpunkt zwischen verlorenem Nestschutz und erfolgreicher Immunität durch eine Impfung wird als “immunologische Lücke” bezeichnet. Diese gilt es möglichst gering zu halten.
Darum wird der Welpe mehrmals während der Grundimmunisierung geimpft. Die Wiederholungen haben zudem den Zweck, die Abwehrzellen ausreichend zu vermehren, die den echten Erreger im Zweifelsfall bekämpfen können.
=== Core-Impfungen ===
Staupe
Ausgelöst durch den sogenannten Paramyxovirus (RNA-Virus), tritt die Staupe insbesondere bei jungen, ungeimpften Hunden im Alter zwischen drei und sechs Monaten ein.
Die ansteckende Infektionskrankheit wird durch Sekrete und Exkrete infizierter Hunde übertragen. Die Erkrankung kann akut, subakut oder chronisch verlaufen.
Typische Anzeichen der Erkrankung mit Staupe sind
- klarer Nasen- und Augenausfluss,
- Durchfall,
- Erbrechen,
- Appetitlosigkeit, sowie
- Anstieg der Körpertemperatur auf 40 Grad C.
Schließlich kommt es zum Organbefall. Je nach dominierenden Symptomen wird hierbei zwischen Hartballenform, ZNS-Form, Magen-Darm-Form, Hautform und Schleimhautform unterschieden.
Parvovirose
Diese hochansteckende Viruserkrankung ist weltweit die häufigste infektiöse Todesursache bei Hunden.
Fatale Folgen hat sie nicht selten gerade bei jungen Welpen mit ungenügendem Schutz und ungeimpften Hunden. Hierzulande ist das Virus weit verbreitet, konnte es doch bei fast drei von vier Hunden mit Durchfall im Kot nachgewiesen werden.
Anstecken kann sich der Mops mit Parvovirose durch das Belecken von Kleidern, Teppichen, Fell und Händen sowie über die Aufnahme von mit infiziertem Kot verunreinigtes Futter.
Andere Ex- und Sekrete spielen nur eine untergeordnete Rolle. Selten ist auch die Übertragung von Parvovirose zwischen Hunden.
Jungtiere sterben hierbei nicht selten an den Folgen einer Entzündung des Herzmuskels, Endotoxinschock und Blutvergiftung. Doch auch in hohem Alter verenden die Hunde aufgrund einer Organschädigung an Herzversagen.
Zu den Leitsymptomen zählen wässriger, oft blutiger Durchfall, Fieber von bis zu 41,5 Grad C und heftigem Erbrechen. Eine Infektion des Knochenmarks führt zudem zu einer Schwächung des Immunsystems.
Leptospirose
Auch unter der Bezeichnung Stuttgarter Hundeseuche bekannt, handelt es sich bei dieser bakteriellen Erkrankung um eine Zoonose.
Dies bedeutet, dass der Mops diese Krankheit auch auf den Menschen übertragen kann.
Die Leptospiren werden als Krankheitserreger über den Urin infizierter Tiere ausgeschieden.
Über diesen Weg kontaminieren die Erreger Futter, Wasser, Schlafplatz, Erde, Pfützen und Gewässer und gelangen schließlich in den Organismus andere Hunde.
Denkbar ist auch eine Ansteckung im Zuge einer Paarung, Hautläsion oder Biss. Gelangen die Bakterien erst mal in die Blutbahn, können sie sich in Geschlechtsorganen, Augen, zentralem Nervensystem (ZNS), Milz, Nieren und Leber sehr rasch vermehren und zu schweren Organschäden führen.
Manchmal äußert sich die Erkrankung lediglich in Depression und Lethargie. Allerdings können auch Gelbsucht und Leberschäden nebst starken Leibschmerzen auftreten.
Hepatitis contagiosa canis (HCC)
Das weltweit verbreitete Virus kann in der Umwelt mehrere Wochen überleben und bleibt auch bei Zimmertemperatur infektiös.
Die Hepatitis Contagiosa Canis äußert sich häufig als chronische Hepatitis.
Dieser Leberentzündung geht zunächst eine Leberzirrhose bzw. Leberfibrose voraus. Insbesondere erfolgt die Infektion durch den Kontakt mit infektiösem Urin oder urinhaltigem Wasser bzw. Futter.
Anschließend werden Augen, Nieren, Leber sowie Innenwände der Gefäße befallen und der Mops bekommt Fieber.
Typische Symptome von HCC sind zudem Gelbsucht, Leibschmerzen, verweigerte Nahrungsaufnahme, Durst, Durchfall, Erbrechen, Apathie sowie Augen- und Nierenentzündungen. Eine akute HCC endet für den Hund sehr oft tödlich.
Tollwut
Die anzeigepflichtige Tierseuche wird bei Bissen und durch Speichel übertragen.
Laut diversen Fallberichten soll der Lyssa-Virus auch per Tröpfcheninfektion bei Füchsen, Hunden oder Menschen nach dem Aufenthalt in von Fledermäusen bewohnten Höhlen weitergegeben worden sein.
Selten, aber dennoch möglich, sind orale Infektionen. Das Virus wandert entlang der Nerven zum zentralen Nervensystem und anschließend zu den Speicheldrüsen.
Charakteristisch sind erhebliche Verhaltensänderungen sowie starkes Speicheln, bedingt durch Schluckstörungen.
Tollwut verläuft immer tödlich!
Warum sollte ich den Mops impfen lassen?
- Schutz vor gefährlichen und teils tödlichen Infektionskrankheiten.
- Erspart Deinem Mops viel Leid.
- Ansteckungen sind auf jeder Gassirunde oder bei jedem Hundekontakt prinzipiell möglich.
- Sind genügend Hunde geimpft, entsteht ein Herdenschutz. Dies bedeutet, dass auch alte und immunschwache Vierbeiner oder Welpen, die noch zu jung für die Impfung sind, trotzdem einen Schutz vor diesen Krankheiten haben.
- Die Impfstoffe sind seit Jahrzehnten im Einsatz, haben sich bewährt und verursachen nur sehr selten ernste Nebenwirkungen (siehe unten).
- Krankheiten können zurückgedrängt und nahezu ausgerottet werden (z.B. kommt Tollwut in Deutschland so gut wie nicht mehr vor).
- Infiziert sich der Mops, wird er entweder gar nicht krank oder hat einen sehr abgeschwächten Verlauf der Krankheit.
- Einige Impfungen schützen auch den Besitzer, z.B. Tollwut oder Leptospirose.
Muss ich meinen Mops impfen lassen?
Es wird zwar gern von Wahl- und Pflichtimpfungen gesprochen, es gibt in Deutschland jedoch keinen Zwang, sein Haustier impfen zu lassen. Es liegt also allein in Deinem Ermessen, welche Impfungen Du für den Mops als wichtig erachtest oder ob Du ihn gar nicht impfen lassen willst.
Bedenke jedoch, dass der Nutzen einer Impfung weitaus größer ist als das Restrisiko einer Komplikation. Immerhin sind die Ansteckungswege für Parvo und Co sehr simpel. Der Mops kann sich anstecken, wenn er aus einer Pfütze trinkt, Futternäpfe mit Artgenossen teilt, von einem Wildtier gebissen wird, am Kot von anderen Tieren schnüffelt, Kontakt zu anderen Hunden hat und er kann sich auch über kontaminierte Oberflächen oder sogar Dich anstecken.
Möchtest Du mit dem Mops gern in den Urlaub fahren, so ist zumindest eine Impfung dann doch verpflichtend: Die Tollwut. Alle Länder fordern einen aktuellen Impfschutz vor der Einreise. Für den Urlaub in anderen Ländern werden aber teilweise noch andere Maßnahmen und Impfungen vorausgesetzt. Erkundige Dich hier vor der Abreise unbedingt.
Die erste Impfung erfolgt beim Züchter
Die erste Impfung der Grundimmunisierung erhält der Welpe immer beim Züchter. Vor der Abgabe sind die Hundekinder dann geimpft, gechipt und haben eine Wurmkur erhalten. Außerdem wirst Du den Impfausweis bzw. den blauen EU-Heimtierausweis ausgehändigt bekommen.
Die erste Impfung ist eine Kombi-Impfung gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Zwingerhusten (Parainfluenza) und Leptospirose. Die Impfung trägt das Kürzel: SHPPiL. Es gibt die Kombi-Impfung auch ohne Zwingerhusten. Diese nennt sich SHPL. Für die Tollwutimpfung sind die Mopskinder hingegen noch zu jung.
Kosten der Erstimpfung
Die Kosten des ersten großen Tierarzttermins sind nicht zu unterschätzen. Rund 100 Euro muss der Züchter pro Welpe bezahlen. Neben der Impfung nimmt der Tierarzt auch eine allgemeine Untersuchung der Hundekinder vor, verabreicht die Wurmkur und setzt den Mikrochip unter die Haut. Für das Ausstellen des Impfdokuments werden ebenfalls Kosten fällig.
Je nach Größe des Wurfs sind die Kosten demnach nicht unerheblich. Ein Grund mehr, warum gute Züchter ihre Tiere nicht zu Schleuderpreisen verkaufen. Viel Zeit, Liebe und Geld wird in die Wurfplanung und Aufzucht gesteckt. Alles, damit gesunde Hundekinder einen guten Start ins Leben haben.
Termine der Grundimmunisierung unbedingt wahrnehmen
Um einen Rundumschutz gegen die gängigsten und gefährlichsten Hundekrankheiten zu gewährleisten, solltest Du die Folgeimpfungen unbedingt einhalten. Im Dir überreichten Impfpass stehen die nächsten Impftermine für den Mops-Welpen drin. Da dieser meist zwischen der 8. und 12. Lebenswoche zu seinen neuen Besitzern zieht, liegt es demnach in deren Verantwortung, die Grundimmunisierung gewissenhaft abzuschließen.
Dazu bekommt der Mops mit 12 Wochen noch einmal die gleiche Kombi-Impfung wie beim ersten Termin, allerdings ist diesmal auch die Tollwutimpfung enthalten. Weitere 3 Wochen später gibt es noch den SHP-Booster (Staupe, Hepatitis, Parvovirose).
Ein letzter Impftermin mit rund 15 Monaten schließt die Grundimmunisierung ab. Hier bekommt der Hund ein weiteres Mal den vollständigen Cocktail aus SHPPiL+T (wahlweise auch ohne Zwingerhusten).
Was kosten Auffrisch-Impfungen?
Erfreulicherweise wird nicht mehr stur jedes Jahr gegen alles geimpft. Von dieser Impfpraxis sind Tierärzte längst abgekommen. Außerdem bestätigen die Hersteller der impfseren, dass die Impfstoffe einen längeren Schutz bieten als nur 12 Monate. So wird bei den Core-Impfungen einzig Leptospirose noch jährlich geimpft. Alle anderen Impfstoffe haben ein Impfintervall von 3 Jahren. Es dürfte anzunehmen sein, dass sich dies in Zukunft evtl. noch einmal ändern bzw. verlängern könnte, wenn weitere Forschungsergebnisse vorliegen.
Die Kombi-Impfung für die Auffrischung kostet rund 60 Euro.
Neben den Core-Impfungen gibt es noch eine Reihe weiterer Impfseren, die aber nur nach Absprache und Risiko-Nutzen-Abwägung verabreicht werden. Dein Tierarzt wird dabei die Haltungsbedingungen und das Lebensumfeld des Mops beleuchten und einen individuellen Impfplan aufstellen. Lebt ihr beispielsweise in einem Risikogebiet für Zecken, hält er vielleicht eine Borreliose-Impfung für sinnvoll.
Warum schwanken Impfreise?
Tierärzte dürfen nicht wahllos Preise für ihre Dienstleistungen verlangen. Welchen Satz sie berechnen dürfen, wird in der Gebührenordnung für Tierärzte festgelegt. Dort ist jedoch eine Spannbreite angegeben. So dürfen die Praxen den einfachen, zweifachen oder dreifachen Satz erheben.
Je nachdem, ob Du auf dem Land wohnst oder in der Stadt und welchen Satz der Tierarzt abrechnet, können die Preise also etwas nach oben und unten schwanken.
Zudem berechnet der Arzt nicht nur das Impfserum, sondern auch die allgemeine Untersuchung, das Material, welches für die Impfung benötigt wird (Spritze, Handschuhe, Desinfektionsmittel etc.), das Auslesen des Mikrochips, das Injizieren und die Eintragung in das Impfheft.
Es lohnt sich manchmal in den Praxen anzurufen und die Preise im Vorfeld zu erfahren.
Hat eine Impfung Nebenwirkungen?
Wurmkuren, Schmerzmittel, Salben, Narkosemittel: Alle Medikamente können Nebenwirkungen auslösen. Ein Impfstoff bildet da keine Ausnahme. Während die meisten Besitzer sich bei einem Spot-on wenig Gedanken machen, gehen die Meinungen bei Impfungen oft auseinander. Dabei sind Nebenwirkungen, sofern sie auftreten, recht mild und klingen schnell wieder ab.
Zu solchen leichten Beschwerden gehören:
- Rötungen an der Injektionsstelle
- Leichte Schwellung an der Einstichstelle
- Leichtes Fieber
- Druckempfindlichkeit
- Der Hund wirkt müde / abgeschlagen
Zum Glück ist dies nur temporär und der Mops bald wieder fit. Schwere Komplikationen sind äußerst selten. Die zugelassenen Impfstoffe haben sich seit Jahrzehnten bewährt und ihre Herstellung wird streng überwacht.
Was sind schwere Impfkomplikationen?
Ein minimales Restrisiko gibt es natürlich, dass der Hund möglicherweise eine schwere Komplikation nach der Impfung entwickelt. Glücklicherweise sind das nur Einzelfälle. Der Nutzen der Impfung überwiegt das Restrisiko jedoch bei Weitem.
Impfdurchbruch:
Du hast Deinen Mops gegen eine Krankheit impfen lassen und nun erkrankt er daran? Wie kann das sein? Es kommen diverse Szenarien infrage:
- Einige Impfseren wirken leider nicht gegen alle Erregerstämme einer Krankheit (ähnlich der Grippeimpfung).
- Krankheit oder Parasiten zum Zeitpunkt der Impfung haben das Immunsystem geschwächt.
- Der Welpe hatte noch mütterliche Antikörper im Blut.
- Schon vor der Impfung gab es Kontakt zum Wildtyp des Erregers.
Impferkrankung:
Bei einem Fehler während der Herstellung des Serums wurden die Erreger nicht ausreichend oder gar nicht abgetötet und der Hund bekommt die völlig intakten Erreger gespritzt. Sehr strenge und engmaschige Kontrollen bei der Produktion machen dies aber eigentlich unmöglich.
Impfschaden:
Meist passiert es kurz nach der Injektion. Vielleicht sogar noch beim Tierarzt oder kurz darauf zu Hause: Der Hund zeigt eine allergische Reaktion auf die Impfung und der Gesundheitszustand verschlechtert sich rapide. Abszesse an der Einstichstelle gelten hierzulande übrigens auch als Impfschaden.
=== Non-Core Impfungen ===
Non-Core Impfungen sind Impfungen die der Tierarzt individuell – je nach
Lebensumständen des Tieres und/oder aktueller Seuchenlage empfiehlt:
Zwingerhusten
Diese hoch ansteckende multifaktorielle Erkrankung greift die oberen Atemwege an.
Hierbei werden die Atemwegschleimhäute geschädigt und auch der Weg für weitere Bakterien geebnet.
Zu den Primärerregern des Zwingerhusten gehören das canine Reovirus, canine Herpesvirus, canine Adenovirus (CAV 2) und canine Parainfluenzavirus (CPIV).
Als krankmachende Faktoren gelten neben dem Erreger auch negative Haltungsbedingungen (mangelnde Hygiene, Luftfeuchtigkeit, Umgebungstemperatur) sowie Haltungsform (Überbesetzung, Gruppenhaltung, Zwinger).
Erkannt werden kann der Zwingerhusten am quälenden und bellenden Husten. Von Vorteil ist, dass die intranasale Impfung nicht grundimmunisiert werden muss. Bereits eine Impfung schützt den Mops somit für ein ganzes Jahr.
Babesiose
Im Allgemeinen auch als Hundemalaria bezeichnet, werden die Parasiten durch einen Biss der Auwaldzecke übertragen.
Empfänglich sind Hunde jeden Alters.
Die Babesiose geht mit einer Zerstörung der roten Blutkörperchen einher, und kann bei fehlender Behandlung tödlich enden.
Die Beschädigung der Blutkörperchen führt zu einer rotbraunen Färbung des Urins und kann Anämie (Blutarmut) zur Folge haben.
Eine Impfung schützt zwar nicht von einer Infektion, wohl aber vor klinischen Symptomen und Blutarmut. Die Auwaldzecke kommt nicht überall in Deutschland vor.
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Daher macht es nur Sinn den Mops dagegen zu impfen, wenn die Auwaldzecke in Deinem Gebiet heimisch ist.
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Borreliose
Auch wenn Menschen häufiger davon betroffen sind, werden auch Hunde durch den Biss des gemeinen Holzbocks (Zecke) mit den Bakterien infiziert.
Im Gegensatz zu Menschen entwickeln die Tiere jedoch viel seltener etwaige klinische Symptome, zumal die Inkubationszeit (Zeit bis zum Ausbruch der Krankheit) ganze 2 bis 5 Monate betragen kann.
Anschließend bekommt der Mops Fieber, verweigert die Futteraufnahme und wird lethargisch.
Zudem können Lähmungserscheinungen aufgrund von Gelenkentzündungen folgen. Kommt es erst mal zu Nierenentzündungen, endet die Borreliose vorwiegend tödlich.
Herpesvirus
Hierbei handelt es sich um den bedeutendsten Erreger von Fruchtbarkeitsstörungen.
Bei trächtigen Hündinnen sind Abort und Totgeburten nicht selten die Folge.
Bei Neugeborenen kann es bereits nach wenigen Tagen zum Welpensterben kommen.
Im Zuge von Infektionen der Atemwege treten zudem respiratorische Erkrankungen auf.
Ein infizierter Mops zeigt Atembeschwerden, Leibschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit.
Sollte das Tier wider Erwarten die Krankheit überstehen, treten vereinzelt Augenveränderungen, Blindheit, nervöse Störungen sowie Taubheit auf.
Eine ideale Voraussetzung für den Virus ist dann gegeben, wenn gerade junge Welpen im Alter von 1 bis 3 Wochen einer Unterkühlung ausgesetzt sind.
Eine Impfung des Muttertieres vermag auch die Jungtiere zu schützen.